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Jahresausflug nach Lüttich

Luettich 2022-6 (002)
Datum:
7. Okt. 2022
Von:
Anjana Risch

„Wollt ihr nicht eine mehrtägige Reise unternehmen?“, hieß es Anfang des Jahres im Ortsauschuss 
der Pfarrei St. Joseph. Es ging um die Pläne für den diesjährigen Jahresausflug. Normalerweise 
dauert dieser ein maximal zwei Tage und findet in einem Freizeitpark oder nahegelegenen Burg 
statt. Dieses Mal wollten wir den Kids mehr bieten und fassten Lüttich ins Auge. Die an der Maas 
gelegene belgische Stadt besticht nicht nur durch seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten, sondern ist
auch Geburtsort des Hochfestes Fronleichnam, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im 
Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Für uns Katholiken ein guter Grund mehr, die zwei 
Stunden mit der Bahn dorthin zurückzulegen.
Zuerst erfolgte eine intensive Planungsphase. Wann ist die beste Reisezeit, wie lange bleiben wir 
dort, was machen wir und vor allem, wie wird das Ganze finanziert?
An dieser Stelle danken wir herzlich der CDU Frauen-Union Windeck und der Rosbacher 
Raiffeisenbank, welche uns jeweils mit einer großzügigen Geldspende unterstützt haben und damit 
diesen Ausflug mit ermöglichen!
Nach all der Vorbereitung war es am 30. September endlich soweit. Pater Joby gab uns den 
Reisesegen und wir fuhren am späten Nachmittag mit der Bahn Richtung Lüttich. Nach der Ankunft wurden die Zimmer bezogen und gemeinsam das Abendessen verzehrt. Es ging relativ früh ins Bett, schließlich erwartete uns ein straffes Programm. Auf dem Plan stand zunächst der Besuch des Aquarium Museums, welches neben dessen Meeresbewohnern auch für seine reichhaltige Sammlung an Tierpräparaten bekannt ist. Anschließend erkundeten wir die Stadt und lösten dabei allerlei Aufgaben. Eine führte uns zur berühmten Montagne de Bueren. Einer schier unendlich lang 
erscheinenden Treppe, deren 374 Stufen wir alle zählen mussten. Nach dieser Strapaze war eine 
Stärkung nötig und das ging wahlweise mit echter belgischer Pommes oder einer original Lütticher 
Waffel. Derart belebt konnten wir weitere Sehenswürdigkeiten in Angriff nehmen. Wir wandelten in
den malerischen Parks von Bovery und Avroy, bestaunten die Weite der majestätischen Paulus 
Kathedrale, und inspizierten die ehrwürdigen Fachwerkhäuser, welche überraschend das ein oder 
andere Sterne-Restaurant beheimatete. Zurück in der Jugendherberge wurde dann erneut Essen 
gefasst und zum Tagesabschluss im Konferenzraum die Komödie „Willkommen bei den Sch'tis“ 
geschaut.
Am nächsten Tag besuchten wir die Wallfahrtsstätte Banneux – das spirituelle Herzstück unserer 
Reise. Dort angekommen wurden wir sofort sehr freundlich von Pfarrer Schneider in Empfang 
genommen und lernten, dass 1933 der elfjährigen Mariette Beco an diesem Ort mehrmals die 
Mutter Gottes erschien. Kurz nach den Erscheinungen wurde eine kleine Kapelle zur Anbetung 
Mariens gebaut und schon bald strömten Pilger von nah und fern nach Banneux. Dabei zog sie auch
das Wasser der Heilquelle an, welches insbesondere für die Kranken ist.
Mit etwas Quellwasser im Gepäck ging es zurück nach Lüttich. Die Kinder hatten jetzt Gelegenheit 
sich bei einer Partie Laser Tag und Schwarzlicht Minigolf auszupowern und kamen danach ziemlich
ermattet wieder in der Jugendherberge an. Nach ein paar Spielen und einem kurzem Impuls ging 
unser letzter Tag dann viel zu schnell zu Ende und wir traten am Montagmittag die Rückreise an.
Das Fazit der Kinder war durchgehend positiv, was neben begeisterten Eltern natürlich auch das 
Planungsteam sehr freut. Mal sehen, wohin es uns nächstes Jahr verschlägt.

Christian Schouten
für die Rosbacher Ministranten