Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt. (Joh 11,25)

Liebe Schwestern und Brüder!

Heute begeht die Kirche den Passionssonntag. Die Kreuze sind verhüllt. Die Karwoche und Ostern sind schon ganz nahe. Das Evangelium berichtet von der Totenerweckung von Lazerus. Die Berichte von dem unsagebaren Leid der vielen Toden durch den Coranavirus und die trauernden Angehörigen, dami lesen sich diese Textes nochmals anders. Wahrlich: Wir glauben an einen Gott des Lebens. Und dieser Glaube ist unser ganzer Trost und Hoffnung.  

In der heiligen Messe während der Wandlung bestätigen wir immer wieder das größte Geheimnis – quasi Kernteil – unseres Glaubens:

Deinen Tod o Herr verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Ewigkeit.    

Kreuzestod unseres Herrn und am dritten Tage vom Tode auferstanden: Vom Tod zum Leben - Die Lazeruserzählung greift das österliche Geschehen quasi voraus. 

Die Auferstehung ist ein Geheimnis. Keine Naturwissenschaft kann dies erklären, beweisen oder fassen. Und an dieser Grenze und in diesen Fragen um Leben und Tod scheitert auch unsere Konsumgesellschaft und unsere Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik. Quasi ohnmächtig stehen wird dem Tod gegenüber. Nur im Glauben an Christi können wir dieses Geheimnis sehen und gläubig verstehen und haben die Gewissheit: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt.  (Joh 11,25) In diesem Glauben und Vertrauen dürfen wir stehen, auch in unserer jetzigen Zeit und Situation. Wenn es nun nicht möglich ist, eine hl. Messe mitzufeiern, kann das Lesen in der hl. Schrift ein Hilfe sein, oder im Domradio die Gottesdienstübertragungen, oder die geistlichen Impulse unserer Bischöfe zu verfolgen. Vielleicht können sie ihnen helfen, wenn auch in Stille und ohne Besuch der hl. Messe, sich auf die österlichen Tage vorzubereiten.

Das wünsche ich ihnen von ganzen Herzen.
Ihr Pfarrer Alfons Holländer