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Eine intensive Fahrt, die Lust auf mehr macht

Medjugorje 2024 - Wallfahrtsgruppe
Datum:
6. Mai 2024
Von:
Anjana Risch

Eine intensive Fahrt, die Lust auf mehr macht

In der letzten April-Woche haben sich 28 Pilger auf den Weg begeben, um für eine Woche nach Bosnien –angrenzend an Kroatien- zu reisen. Aus ganz unterschiedlichen Gemeinden im Erzbistum Köln (Region Eifel, Bonn, Köln, Windeck & Ruppichteroth) nach Köln/Bonn angereist, um nach Sarajevo zu fliegen. Anschließend ging es mit dem Bus-Transfer durch eine malerische Berg- & Seenlandschaft –Kulisse ist bekannt aus den Winnetou-Filmen- in den Pilgerort Medjugorje, in dem uns schon unsere Gastgeber erwartet haben. Eine Pilgerstätte, die Jahr für Jahr von Millionen Pilgern besucht wird, aber was ist der Reiz von diesem Ort?

Vor knapp 43 Jahren ist dort die Mutter Gottes sechs Kindern erschienen und hat durch sie regelmäßigen Botschaften übermittelt. Bis hierhin könnte man sagen, da gibt es viele Ortschaften, auf die es zutrifft. Das Besondere ist, dass drei der Seher bis heute in regelmäßigen Abständen immer zur gleichen Uhrzeit -17:40 Uhr- Botschaften erhalten. Selbst aufwendige wissenschaftliche Untersuchungen haben das Phänomen von Medjuorgje bestätigt und genau das macht diesen Ort weltweit so besonders.

Gleich in dem Ort angekommen, wurden die Unterkünfte bei unseren Gastgebern bezogen. Mit viel Herz und einer tollen Hausmanns-Küche haben die Gastgeber jeden Tag auf’s Neue unsere Münder zum Staunen bringen lassen. Darüber hinaus hatte man dort das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist, weil keinerlei Hektik erkennbar ist. Auch die Luft ist trotz alter Mercedes- & VW-Schätzchen eine andere. Bosnien ist ein geteiltes Land, in dem die 3,2 Mio. Menschen von nichts Üppigem leben. Aufgeteilt in 3 Religionen zu etwa gleichen Teilen, macht vor allem die Politik stetig Probleme. Korruption ist an der Tagesordnung. Trockenes Klima, sowie der steinige Boden erschweren viele Arbeiten. Zudem hängt der Krieg noch vielen in den Knochen. 

Aber zurück zu unserer Fahrt, die mit schlechten Vorzeichen gestartet ist, weil laut Wetterbericht es stetig regnen sollte. Doch während die ersten Tage etwas kühler gewesen sind, so hat sich für die letzten 3 Tage die Sonne immer mehr gezeigt. Das gut geführte Programm von Alfred Heck vom Medjugorjekreis Köln e.V. hat es zugelassen, dass kein Tag wie der andere gewesen ist. Hinzu kamen die lehrreichen Vorträge zu verschiedenen Themenreihen von Pfr. Heinzen, die dazu angeregt haben, um anhand der Themen sein eigenes Leben zu reflektieren. die in der Kategorie Glaubensvertiefung zu finden sind. Zudem täglicher Lobgesang, der einen gleich mit Freude in den Tag hat starten lassen. Das gemeinsame Lachen, sowie die gemeinsamen Gespräche haben die Gruppe immer mehr zusammen wachsen lassen, obwohl die meisten lediglich Pfr. Heinzen als Priester oder Alfred Heck als Wallfahrtsleitung gekannt haben.

All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass es eine wunderbare Fahrt gewesen ist, bei der jeder nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gefordert wurde. Während wir hier zumeist maximal einen Waldweg als Kreuzweg kennen, so ging es dort in mehreren Stunden auf den Kreuzberg, dessen steiniger Weg sinnbildlich für die dortige Gegend ist. Doch Medjugorje ist nicht einfach eine Wallfahrtskirche, die man besucht oder das sprudelnde Quellwasser trinkt, sondern dort geschieht etwas mit seinem Inneren, weil man viele Dinge aus dem Leben aufarbeitet und bereit ist, das Sakrament der Beichte zu empfangen, obwohl man vorher vielleicht keine Routine damit hatte. Nicht umsonst wird der Ort auch als der „größte Beichtstuhl“ bezeichnet. Spannend ist natürlich auch, dass sich in der Gruppe vieles umsetzen lässt, wofür sich im Heimischen immer wieder Ausreden finden lassen, nämlich die Bereitschaft zum Fasten. Dabei gäbe es auch in Bosnien anhand des leckeren Essens viele Ausreden, um davon abgehalten zu werden. Egal ob bei den täglichen Vorträgen oder bei den Kirchbesuchen rund um Medjugorje stand die Tiefe & Kraft des Gebets im Vordergrund, dass der eine oder andere wieder für sich gewonnen hat. Der „Rosenkranz“ soll ja nicht als Schmuckstück verenden.

Sehr packend waren die Glaubenszeugnisse von mehreren Mitmenschen, zu denen auch unser Wallfahrtleiter Alfred Heck gehört hat. Er hat zudem die Gabe, jeden Moment zu einem Besonderen zu machen, weshalb wir ihm am Ende der Fahrt einen Abend gewidmet haben, bei dem jeder Pilger seinen „Alfred-Heck-Moment“ zum Besten gegeben hat. Getragen von dieser Euphorie gab es kurz vor Abreise noch einen „bunten Abend“, bei dem jeder die Reise hat Revue passieren lassen. Kurz vor Abreise wurden die gekauften Devotionalien begutachtet und anschließend mit viel Weihwasser gesegnet, damit nicht nur wir die Freude über die Fahrt in Herzen tragen, sondern diese auch weitergeben können.

Ein wirklich tolles Ereignis, dass jeder der Mitfahrer für sein Leben nicht vergessen wird.

Für die Pilgerfahrer,
Martin Trójca