Zum Inhalt springen

Carpe Diem

grafik_2
Datum:
14. Apr. 2020
Von:
Alfons Holländer

1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

«Der erste Tag der Woche», der Tag, an dem Jesus auferstanden ist, wurde zum christlichen Sonntag («Tag des Herrn»; vgl. Offb 1,10).

2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;

4 sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.

5 Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

6 Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen

7 und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

8 Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.

9 Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

10 Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.

12 Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.

13 Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.

14 Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

15 Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

16 Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni! - das heißt: Meister.

17 Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

«Halte mich nicht fest»: Maria hatte sich vermutlich Jesus zu Füßen geworfen und diese umfasst oder umfassen wollen (vgl. Mt 28,9).

18 Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.


Liebe Schwestern und Brüder!

Die Botschaft - Ich habe den Herrn gesehen - und damit hatte Maria von Magdala die Gewissheit: Er lebt - und das ist wahre, ja unbeschreibliche Freude, die ihr zu Teil wurde und die sie mit Freude verkündete. Und für mich ist es die Freude bis zum heutigen Tag im Weinberg des Herrn wirken zu dürfen.
Damals bei meiner Primizmesse in Schönstatt hatte ich natürlich keine Ahnung wohin mich der Herr führen wird. Und nun bin ich hier im Windecker Ländchen gelandet. Gott führt, lenkt und leitet. Wohin er uns führt? Die Zeit dieser Krise mit ihren Beschränkungen, kann auch neue Türen öffnen, vielleicht weil wir nun mehr Zeit haben für Dinge, welche in der Hektik unseres Alltages untergegangen sind. Carpe Diem - nütze die Zeit. Das wünsche ich ihnen von ganzen Herzen. 

Ihr Pfarrer Alfons Holländer